RFID-Schließsystem: Funktionsweise, Vorteile & Anwendungsbereiche

Sicherheit, Flexibilität und Zuverlässigkeit – was erwartet man von einer Schließanlage mehr? Eine besonders moderne und praktische Lösung stellen RFID-Schließsysteme dar. Wie sie funktionieren und welche Vorteile sie mit sich bringen, zeigt dieser Artikel.

Was ist ein RFID-Schließsystem?

RFID steht für „Radio Frequency Identification“. Es handelt sich um eine Technologie, die heute vorwiegend für Schließsysteme verwendet wird. RFID-Schließsysteme tauschen Radiowellen innerhalb eines Sender-Empfänger-Kreislaufs aus.

Grundsätzlich können Objekte mittels RFID automatisch identifiziert werden. Damit eignet sich die Technologie für vielfältige Einsatzbereiche. Besonders profitieren davon jedoch Schließanlagen. Hier kommuniziert ein Identmittel in Form eines Transponders oder einer Smartphone-App mit dem Chip in der Schließanlage. Das ermöglicht Nutzern, eine Tür ohne Schlüssel zu öffnen.

1948 wurde die Basis für die heute rege verwendete RFID-Technologie gelegt. Ursprünglich wurde sie in Flugzeugen und Panzern verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand man RFID auch immer häufiger in der Automobil- und Eisenbahnindustrie wieder. Inzwischen ist sie eine beliebte Technologie bei Schließsystemen und macht kontaktloses Bezahlen mittels EC- und Kreditkarte möglich. Und auch in der Tierkennzeichnung verwendet man spezielle Chips mit RFID-Technologie.

Funktionsweise von RFID-Schließsystemen

Damit die RFID-Technologie funktioniert, werden ein Sender und ein Empfänger benötigt. Bei Schließsystemen kommt zusätzlich eine Softwarelösung zum Einsatz. Diese regelt im Hintergrund alles Wichtige rund um die Zutrittsrechte der Nutzer.

Damit ein RFID-Schließsystem funktionieren kann, braucht es also folgende Bestandteile:

• RFID-Leser

• RFID-Transponder / RFID-Tag

• Software

Der RFID-Leser liest die Informationen, die auf dem Identifikationsmedium gespeichert sind, aus. Bei Schließanlagen handelt es sich dabei um Zutrittsrechte.

RFID-Transponder speichern die nötigen Informationen. Je nachdem, in welchem Bereich sie Anwendung finden, ist eine andere Speichergröße nötig. Zudem differenziert man zwischen passiven, aktiven und semi-passiven Transpondern. Diese unterscheiden sich maßgeblich dahingehend, ob sie vom Nutzer für die Verwendung aktiviert werden müssen oder nicht.

Die Software steuert den Datenaustausch zwischen den Hardwarekomponenten und sorgt dafür, dass überall die richtigen Informationen ankommen. Bei BlueID erhalten Sie RFID-Schließsysteme als vollständige Lösung, die alle nötigen Komponenten beinhaltet.

Genau genommen beinhaltet ein Transponder als Datenträger einen Mikrochip sowie ein Koppelelement. Der Leser erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das von der Transponderantenne empfangen und an den Mikrochip weitergeleitet wird. Daraufhin übermittelt das Magnetfeld den Befehl zur Identifikation und Abfrage der Informationen, die der Transponder liefert. Der Transponder erkennt das Gerät und dessen Befehl. Schon übermittelt er die Daten an das Magnetfeld, sodass der Leser sie erfassen kann. Der gesamte Prozess dauert nur wenige Sekunden.

Vorteile der RFID-Technologie bei Schließsystemen

Mehr und mehr Unternehmen sowie Hausverwaltungen von Mehrfamilienhäusern nutzen die RFID-Technologie für ihre Schließsysteme. Dafür gibt es viele Gründe.

• Handsfree-Nutzung: Da ein RFID-Transponder in Form einer Karte, eines Schlüsselanhängers oder etwas Vergleichbarem daherkommt, können Nutzer Türen öffnen, ohne einen Schlüssel benutzen zu müssen. Das macht die Handhabung sehr einfach und unkompliziert.

• Mehr Sicherheit: Wenn ein Nutzer einen Schlüssel verliert oder dieser gestohlen wird, muss für gewöhnlich die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden. Nicht so bei der RFID-Technologie. Hier reicht es aus, die Zutrittsberechtigungen in der Software zu ändern. So wird die Sicherheit erhöht und man spart sich Zeit, Geld und Mühe.

• Flexibilität: Zutrittsberechtigungen können jederzeit angepasst werden, ohne dass die Hardware ausgetauscht werden muss. Nutzer können mit ihrem Transponder beliebig viele Schlösser öffnen, sofern sie die entsprechende Berechtigung erhalten haben.

• Ersparnis: Nicht nur beim Verlust eines Transponders erweisen sich RFID-Schließsysteme als günstig. Eine Ersparnis kann auch allgemein erzielt werden, da diese Systeme wartungsarm und nicht störungsanfällig sind.

• Einfache Montage: Im Gegensatz zu vielen anderen Schließanlagen sparen sich Unternehmen und Eigentümer eine Menge Arbeit bei der Montage. Ein RFID-Schließsystem ist schnell und ohne viel Aufwand angebracht.

Immer mehr Firmen wissen RFID-Schließsysteme in hohem Maße zu schätzen. Die Fülle an Vorteilen macht sie zu einer beliebten Wahl.

Unterschiede von RFID-Schließsystemen

Nicht jedes RFID-Schließsystem funktioniert gleich. Tatsächlich gibt es einige Faktoren, die variieren können. So unterscheidet man bei RFID-Technologien zwischen drei Frequenzbändern:

• Niederfrequenz (NF)

• Hochfrequenz (HF) und

• Ultra High Frequency (UHF)

Je nach Einsatzbereich ist eine andere Frequenz zu empfehlen. Low-Frequency-Transponder kommen in der Regel vorwiegend bei der Tieridentifikation zum Einsatz, während High-Frequency-Transponder bei hohen Datenraten verwendet werden. Dazu gehören auch Zutrittskontrollen. UHF-Systeme hingegen ermöglichen Reichweiten von mehreren Metern, was sie für den industriellen Einsatz geeignet macht. Das Parkplatzmanagement ist ein möglicher Anwendungsbereich.

Des Weiteren kann die RFID-Technologie bei verschiedenen Arten von Schlössern verwendet werden. Es gibt sogar RFID-Vorhängeschlösser, die nach einem ähnlichen Prinzip wie umfangreiche digitale Schließanlagen funktionieren.

Fazit

RFID-Schließsysteme bieten eine Menge großartiger Vorteile, weshalb sie sich großer Beliebtheit erfreuen. RFID-Schlösser kommen vor allem bei Firmengebäuden sowie in Wohnanlagen zum Einsatz. Dank BlueID erhalten Sie maßgeschneiderte Lösungen, die Ihrem individuellen Anspruch entsprechen.